logo Eintragen

Skandalöse Aussagen von Sven Epiney enthüllt: Warum wird er nach dem Eurovision Song Contest kritisiert?

car

In den letzten Tagen diskutieren Schweizer und internationale Medien intensiv über einen Vorfall mit Sven Epiney, dem Moderator des Eurovision Song Contests. Während des Wettbewerbs verwendete Epiney mehrmals das Pronomen „er“ in Bezug auf den Gewinner Nemo. Dies führte zu Resonanz in der nicht-binären Community und lenkte die Aufmerksamkeit auf Fragen des Respekts vor Geschlechtsidentitäten auf öffentlichen Plattformen.

Hauptpunkte:

Nemo: Sieg und Reaktion

Nemo, ein 24-jähriger Musiker, wurde die erste nicht-binäre Person, die den Eurovision Song Contest gewann, und brachte der Schweiz den ersten Sieg beim Wettbewerb seit 36 Jahren. Der talentierte Künstler erhielt bereits viel positives Feedback für seine Kreativität und sein Können. Nemos Sieg ist ein wichtiges Ereignis, da es die Anerkennung und den Respekt gegenüber nicht-binären Menschen in der Musik- und Kulturszene unterstreicht.

Trotz dieses historischen Erfolgs zeigte Nemos Sieg auch die Schwierigkeiten bei der Verwendung geschlechtsneutraler Pronomen in Sprachen auf, in denen diese Form nicht verbreitet ist. In der Schweizerdeutschen Sprache beispielsweise fehlen allgemein akzeptierte neutrale Pronomen, sodass häufig stattdessen der Name der Person verwendet wird, um Geschlechtszuweisungen zu vermeiden.

Schwierigkeiten mit neutralen Pronomen und Reaktionen auf Fehler

Die praktische Umsetzung solcher Pronomen ist schwieriger als zunächst angenommen. Selbst Schweizer Prominente und bekannte Persönlichkeiten machen gelegentlich Fehler und bezeichnen Nemo als „er“. Dieser Vorfall stellte auch die Eurovision-Zuschauer auf die Probe und brachte das Thema Geschlechterinklusion in den Vordergrund.

Sven Epiney, der in der Vergangenheit für seine Offenheit gegenüber Vielfalt bekannt war, geriet dieses Mal in eine schwierige Situation. Die Verwendung des falschen Pronomens während der Live-Übertragung führte dazu, dass seine Beliebtheit bei nicht-binären Zuschauern drastisch abnahm. Viele Vertreter der Community sind nun der Meinung, dass er im nächsten Jahr nicht als Moderator des Eurovision Song Contests fungieren sollte.

Nicht-binäre Aktivisten fordern einen Ersatz für Epiney bei der Eurovision

Zu denjenigen, die gegen Epineys Rolle als Moderator protestierten, gehört Sasha Raikebur, eine nicht-binäre Trans-Person und ehemaliges Mitglied des „Transgender Network Switzerland“. Auf Instagram schrieb Sasha: „Es wäre besser, wenn Sven Epiney nicht der Moderator wäre, da er wiederholt die Geschlechtsidentität von Nemo missachtet hat.“

Raikebur schlug auch Brandy Butler als potenzielle Kandidatin vor, eine Sängerin und Aktivistin, die für Projekte wie „Drag Story Time“ in Zürich bekannt ist, bei denen Drag-Queens und Drag-Kings Kindern Bücher vorlesen und so Inklusion und Offenheit in der Gesellschaft fördern. Butler engagiert sich aktiv für LGBTQ+-Gemeinschaften und die Förderung der geschlechtlichen Inklusion, was sie laut Aktivisten zur idealen Kandidatin macht.

Nemos Einstellung zu Missgendering

Nemo selbst sieht die Fehler bei der Verwendung der Pronomen gelassen. In einem Interview mit SRF vor einigen Monaten sagte er, dass er die Schwierigkeiten der deutschen Sprache verstehe, in der es noch keine etablierten neutralen Pronomen gibt, weshalb die Fehler für ihn kein Grund zur Aufregung sind. „Wenn jemand aus Versehen ‚er‘ sagt, ist das kein Drama“, sagte Nemo. Er fügte hinzu, dass eine Sprache mit einer so tiefen Geschichte nicht über Nacht geändert werden kann und Zeit für die Anpassung benötigt.

Wo findet der Eurovision Song Contest 2024 statt?

Der Austragungsort für den nächsten Eurovision Song Contest in der Schweiz ist noch nicht bekannt. Auch die Frage der Moderatoren bleibt offen, doch Spekulationen und Diskussionen nehmen bereits zu. Neben Epiney werden auch Namen wie die Komikerin Hazel Brugger, die Moderatorin Christa Rigozzi und Michelle Hunziker als mögliche Kandidaten genannt. Jede von ihnen hat langjährige Erfahrung und Popularität beim Publikum, was sie zu würdigen Kandidaten macht.

Epiney bleibt trotz der Kontroversen einer der Hauptanwärter. Dank seiner Popularität und seiner Erfahrung bei der Moderation großer Veranstaltungen hat er gute Chancen, erneut eingeladen zu werden.